Produktinformationen "Henri Bardouin Pastis"

Pastis entstand als Ersatz Anfang des 20. Jahrhunderts verbotenen Absinthe (Pastis von pastiche = Nachahmung). Absinth wurde in Frankreich im Jahre 1915 wegen seiner angeblich berauschenden Wirkung verboten. Das Verbot betraf aber nicht nur Absinthe, sondern auch ähnliche Spirituosen. Erst nach fünf Jahren wurde, aufgrund der großen Proteste der Brennereien, es wieder erlaubt, Aperitifs mit Anis herzustellen, unter der Bedingung, dass sie keinen Absinth enthielten, dass sie nicht grün seien und dass der Alkohol 30 ° nicht überschritt. In der Provence war dies der Beginn eines regelrechten "kleinen gelben" Wahns. Erfrischend und besonders sparsam (ein Teil Pastis auf fünf Teile Frischwasser), wurde der Pastis zum Star in den Bars. So entstanden eine Vielzahl an Pastis-Arten: mit grünem Anis, Sternanis, Fenchel oder Lakritz. In Maßen konsumiert, wurde Pastis zum Synonym für blauen Himmel, Strand und sonnige Sommertage. Der Alkoholgehalt stieg im Laufe der Zeit von den ursprünglichen 30 % Vol auf 45 % Vol an. Laut Gesetz muss der Anetholgehalt zwischen 1,5 und 2 g/l liegen. Anethol ist ein Bestandteil von ätherischen Ölen, die in Fenchel, Anis und Sternanis vorkommen. Im Jahr 1940 gab es jedoch ein neues Verbot für Pastis: Angeklagt, die Soldaten geschwächt zu haben, die dem Feind gegenüberstanden, wurde es für die französische Niederlage verantwortlich gemacht. Ein Netzwerk zum Schmuggeln von Anisessenzen wurde eingerichtet und viele Pastis-Liebhaber machten einen hausgemachten Pastis, indem sie die Essenzen in Alkohol verdünnten. 1951 wurden erneut Aperitifs mit Anis zugelassen, diesmal dauerhaft. Naja, zumindest bis heute.

 

Henri Bardounin Pastis wird aus insgesamt 65 verschieden Pflanzen und Gewürzen hergestellt, u.a. Sternanis, Beifuß, Süßholz, Fenchel, Tonkabohne, Feldthymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Salbei, Kardamom, Pfeffer, Muskatnuss, Gewürznelke, Engelwurz, Zitronenmelisse, Zimt, Eisenkraut, Waldmeister, Koriander, Borretsch, Johanniskraut, Lindenblüten und Steinklee.

 

Verkostungsnotiz:

In der Nase Aromen von Anis und Gewürzen wie Kardamom und Pfeffer. Der Geschmack ist wunderbar fein-aromatisch und doch sehr komplex.

 

Tipp:

Erst mit einer ausreichenden Menge an Wasser kann Pastis sein volles Aroma entfalten. Durch die Verdünnung mit Wasser werden die zuvor in Alkohol gelösten ätherischen Öle unlöslich. Als Mischungsverhältnis empfiehlt sich 1:6-10. Verwenden Sie unbedingt frisches gut gekühltes Wasser!

 

Über Henri Bardouin:

1898 wurde die Distilleries et Domaines de Provence in Forcalquier, im Herzen der Provence, gegründet. Man nahm sich ursprünglichen Rezepte vor und mischte zusätzlich Gewürze und Kräuter aus fernen Ländern bei, die man im Hafen von Marseille kaufen konnte. Henri Bardouin war ein talentierter Destillateur, der sich 1946 sich auf die Verfeinerung von Pastis-Rezepturen spezialisierte. Er wollte einen Pastis kreieren, der nicht von einzelnen Aromen dominiert, sondern vom Zusammenspiel aller Zutaten geprägt wird. Ihm zu Ehren gab die Distillerie dem Anis später den Namen Henri Bardouin Pastis. Er zählt heute zu den besten Pastis der Welt und wurde in seiner Heimat bereits mehrfach zum besten Pastis Frankreichs gewählt.

 

 

 

Hersteller/Produzent:

Distilleries et Domaines de Provence

Z.A. les Chalus

04300 Forcalquier

France

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